Marketing ist eine zeitgemäße Ausprägung der klassischen Absatzwirtschaft, schlicht Verkauf. Im Produktmarketing geht es um den Absatz von Produkten. Im Personalmarketing?
These: Die Zeit ist reif für weniger Selbst- und mehr Arbeitgebervermarktung.
Das Personalmarketing hat keinen leichten Stand. Es muss sich zum klassischen Marketing abgrenzen und im Unternehmen oft hart um Akzeptanz, Verständnis und damit verbunden auch um notwendige Budgets kämpfen. Zur Positionierung im eigenen Unternehmen wie auch im Markt helfen da schon mal die heiß gehandelten Siegel der Bewertungsinstitute, preisgekrönte Kampagnen, gehypte Virals oder auch in allen einschlägigen Branchenblogs hoch gehaltene Videos. Mit einem wie ich finde faden Beigeschmack: dem der Selbstvermarktung. Man referenziert sich gegenseitig, bespricht, netzwerkelt und wird öffentlich.
Dabei geht es nicht um die Vermarktung des Personals, was der Begriff Personalmarketing suggeriert. Es geht um die Vermarktung eines attraktiven Arbeitgebers. Und seines Produkts „Job“. Da ist es doch an der Zeit, das Ganze korrekt „Arbeitgebermarketing“ zu benennen und sich auf die Produktentwicklung zu stürzen, anstatt mit plakativem Tamtam auf sich aufmerksam zu machen. Der Begriff Arbeitgebermarketing würde zudem die Unternehmensleitung in die notwendige Verantwortung und die eigene Abteilung etwas aus der Schusslinie nehmen.
Oder wie sehen Sie das?