…sondern zum Selbstverständlichen. „Arbeitsklima“, „Markterfolg“ oder „Entwicklungsmöglichkeiten“. Die Listen möglicher beeinflussender Faktoren bei der Wahl des künftigen Arbeitgebers sind lang, nicht immer vielfältig. Und fast nie überraschend.
These: Der Weg zur Zielgruppe führt über offene Augen und Ohren. Nicht über Kerntreiber.
Der Kern sitzt im Inneren. Zu ihm muss man durchdringen. Man erreicht ihn nicht, wenn man an der Oberfläche kratzt. Deshalb kann ein Gespräch, selbst ein kurzes, auch so aufschlussreich sein. Während kummulierte Erkenntnisse hunderter Probanden allenfalls eine Tendenz signalisieren. Sie bleiben an der Oberfläche – systembedingt. Selbst ein offenes Ohr in der Eisdiele um die Ecke kann bspw. qualitativen Aufschluss darüber geben, was Eltern denken, die ihre Kinder in die Ausbildung schicken.
Wenn es also darum geht, die Zielgruppe zu verstehen, dann braucht es mehr Hinschauen, mehr Zuhören. Zu wissen, dass etwa Work Life Balance an Bedeutung gewinnt und Rankings der Kerntreiber bisweilen sogar anführt, bringt offen gesagt wenig Erkenntnis darüber, wie man die Zielgruppe erreichen und überzeugen kann. Vor allem dann, wenn sich entsprechende Angebote der Arbeitgeber nicht wirklich unterscheiden. Und was überhaupt bedeutet Work Life Balance? Für jeden Einzelnen vermutlich etwas anderes. Auch hier gilt: Ein gutes Gespräch bringt mehr Erkenntnis als hunderte Meinungen.
Oder wie sehen Sie das?