Ein Job ist etwas sehr existenzielles. Vielleicht so existenziell wie der Erwerb eines Eigenheims. Wer einen guten Job in Aussicht hat, wird ihn kaum teilen wollen.
These: Share-Buttons in Onlineausschreibungen stehen sich selbst im Weg.
Klar: finde ich eine Ausschreibung, die für einen Bekannten oder Freund interessant sein könnte, leite ich sie an diese Person weiter. Das generiert schon mal einen Klick auf einen entsprechenden Button. Aber keinen zweiten. Denn liegt mir besagte Person auch nur ansatzweise am Herzen, werde ich sie nicht durch unkontrollierte Nutzung des Share-Buttons dem Wettbewerb preisgeben. Nein, ich werde ihr raten, sich möglichst rasch zu bewerben, bevor ihr andere in die Quere kommen.
Somit ist es in Summe doch nicht verwunderlich, dass Klickzahlen mitunter deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben. Statt diverser Buttons sollte vielleicht lieber in aussagekräftige Einleitungstexte von Stelleanzeigen investiert werden. Denn wirkliche Verbreitung im Sinne des viralen Marketings findet eben doch eher bei plakativen Inhalten statt, für die sich Menschen als Privatpersonen begeistern.
Oder wie sehen Sie das?
Der Share-Button hat zu recht seine Berechtigung. Es ist kein großer Aufwand Ihn zu integrieren. Man sollte sich aus den genannten Gründen keiner allzu optimistischen Illusion bzgl. Nutzung hingeben. Sofern die Aktion des Teilens an sich nicht als Bestandteil der Vermarktungsmassnahme integriert wird, bleibt der Share-Button nur ein Element der funktionalen Vollaustattung.
Aussagekräftige Einleitungstexte (evtl. sogar mit viralem Charakter) jenseits
des austauschbaren Einheitsblabla wären eine sinnvolle Fokussierung. Wenn dann die Stellenanzeige so cool wird das man sie teilen würde, ist hoffentlich der Share-Button nicht weggespart worden 🙂
Ich könnte mir gut vorstellen, dass bei einigen ausgewählten Stellenanzeigen (evtl. Sogar
mit 0815 Text) eine gezielte Kampagne, in der das Teilen belohnt wird, gute Erfolge bringt. Oder?